Junge Frau sitzt im Schneidersitz auf Flechtstuhl mit Laptop auf dem Schoß. Im Hintergrund viele Zimmerpflanzen im Holzregal

Zimmerpflanzen – grüne Schätze für Zuhause

Die kalte Jahreszeit läutet so langsam den Winter ein. Draußen wird es nicht nur früher dunkel sondern auch zunehmend kühler und ungemütlicher. Viele Menschen verbringen ihre Zeit dann gerne zu Hause im Warmen. Um in der tristen Jahreszeit trotzdem für farbenfrohe Akzente zu sorgen, holen sich viele die Botanik mit Zimmerpflanzen in die eigenen vier Wände.

 

Die richtige Pflanzenauswahl treffen

Um den eigenen Wohnraum mit grünen oder blühenden Zimmerpflanzen zu dekorieren, braucht man nicht zwangsläufig den bekannten „grünen Daumen“. 

Um langfristig Freunde an den Indoor Pflanzen zu haben, sollten diese immer passend zum Standort ausgesucht werden. Jede Zimmerpflanze hat einen anderen Anspruch und unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich der Pflege oder der Lichtverhältnisse. Einige grüne Mitbewohner lieben sonnige Plätze, andere hingegen mögen es lieber schattig. Einige Gewächse sind ganz pflegeleicht, während andere wohl bedachte Fürsorge benötigen, um zu florieren. 

Da der Lichtbedarf das wichtigste Auswahlkriterium für das Gedeihen der Pflanze ist, sollte man vor der eigentlichen Pflanzenauswahl zunächst immer die Lichtsituation im Wohnraum prüfen. So lassen sich enttäuschende Fehlkäufe vermeiden und man kann für die gegebenen Lichtverhältnisse die passende Pflanzenauswahl treffen. 

Beim Pflanzenkauf geben uns meist die Stecker mit den Informationstafeln in der Topfpflanze erste Anhaltspunkte zum geeigneten Standort und der benötigten Pflege. Denn auf den Fähnchen oder Bändern ist meist angegeben, ob sich die Pflanze eher in der Sonne oder im Schatten wohl fühlt, wie oft man gießen sollte und auf welche Größe die Pflanze heranwachsen kann. Neben der Orientierung am angegebenen Standort für die Pflanze sollte man aber auch immer die individuelle Reaktion dieser beobachten. Verfärben sich die Blätter gelb oder fallen ab, ist dies ein Zeichen dafür, den Standort zu wechseln.

 

Pflanzenpracht für Charme und Atmosphäre

Es gibt viele Möglichkeiten, Zimmerpflanzen gekonnt in Szene zu setzen und damit den Raum zu beleben. Ein sehr beliebter Platz ist die Fensterbank. Denn hier bekommen die Pflanzen Licht und Sonne, gleichzeitig wirkt die Fensterbank sofort freundlich und dekoriert. Nahezu alle kleinen bis mittelgroßen Topfpflanzen können dafür verwendet werden. Für diejenigen ohne einen grünen Daumen empfehlen sich beispielsweise Sukkulenten, wie Kakteen, Agaven oder Fuchsschwanz. Wer es hingegen etwas bunter mag, kann zum Beispiel auf Alpenveilchen oder Bromelien zurückgreifen. Allerdings muss beim Kauf stets darauf geachtet werden, wie viel Sonne die jeweilige Pflanze benötigt. Pflanzen, die viel Sonne zum Leben brauchen, sollten unbedingt auf die Fensterbank eines Südfensters gestellt werden. Ist nicht viel Sonnenlicht nötig oder dieses sogar schädlich für die Pflanze, wie es unter anderem bei dem Alpenveilchen der Fall ist, sollte ein Nordfenster gewählt werden. 

Alternativ können solche Zimmerpflanzen aber auch perfekt innerhalb des Raumes platziert werden, zum Beispiel auf Kommoden oder Sideboards. Hierfür bieten sich vor allem längliche Blumentöpfe an, die eine möglichst große Fläche einnehmen. Ein echter Hingucker sind zudem Hängepflanzen. Wenn sie prächtig von der Decke herunter baumeln, fallen sie beim Betreten des Raumes sofort ins Auge. Die beliebteste Hängepflanze ist nach wie vor der Efeu, aber auch die Grünlilie sorgt für botanische Vibes. Und keine Sorge, falls keine Haken in der Decke vorhanden sind – In diesem Fall lassen sich Hängepflanzen auch gut auf hochgelegenen Regalen platzieren. Herunterwachsende Blätter können zudem auch geschickt um die Regalbeine gewickelt werden. 

Natürlich können auch Topfpflanzen helfen, die in Regalen vorherrschenden Ansammlungen von Büchern oder DVDs zu verschönern. Ein echter Klassiker sind selbstverständlich auch große Topfpflanzen, wie Palmen, Gummibäume oder Birkenfeigen, die auf keine Fensterbank oder Kommode passen. Hat man solch eine Zimmerpflanze erst einmal nach Hause transportiert bekommen, kann sie wunderbar eine Zimmerecke ausschmücken oder als Raumtrenner fungieren. Da viele dieser Pflanzen ursprünglich aus dem Süden kommen, benötigen sie meist einen Platz mit Zugang zu viel Sonnenlicht. 

Zu guter Letzt gibt es für diejenigen, die es besonders botanisch mögen, noch die grüne Wand. Handwerklich Begabte können solch eine grüne Wand auch einfach selbst gestalten, zum Beispiel mittels eines Holzrahmens, in dem Maschendrahtzaun befestigt wird. Anschließend wird der Rahmen mit Moos und etwas Erde gefüllt und die gewünschten Pflanzen in die Maschen des Zaunes gesteckt.

 

Grüne Hingucker, die glücklich machen und für Wohlbefinden sorgen 

Das Dekorieren mit Zimmerpflanzen hat einige Vorteile, die sich auch positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Pflanzen bringen nützliche Eigenschaften mit sich und sind mehr als nur ein Gestaltungselement, um Räume aufzuwerten. Zimmerpflanzen entfalten ihre segensreichen Eigenschaften nicht nur in Wohnräumen, sondern sind auch ideal fürs Büro geeignet. Sie bringen Farbe in den Arbeitsalltag, lockern die Arbeitsatmosphäre auf und sorgen für ein gesundes Raumklima.

Die Begrünung im Innenbereich kann nicht nur Staubpartikel aus der Luft absorbieren, sie erhöht auch die Luftfeuchtigkeit und schützt dadurch die Atemwege vor Trockenheit und verringert damit das Risiko von Husten oder einer Erkältung. 

Pflanzen können auch das Stresslevel senken, denn die grüne Farbe von den Pflanzen wirkt beruhigend und kann für ein höheres Glücksgefühl sorgen und den Gemütszustand verbessern.

Das Blattwerk von Pflanzen kann zudem als Schalldämmung sorgen, da die Blätter die Hintergrundgeräusche absorbieren und so die Akustik im Raum optimieren.

Darüber hinaus können Pflanzen auch für einen erholsamen Schlaf sorgen. Neben den entspannenden und beruhigenden Eigenschaften können luftreinigende Zimmerpflanzen Schadstoffe aus der Luft filtern und Sauerstoff erzeugen. 

Die grünen Mitbewohner haben einen positiven Einfluss auf uns und bereichern in vielerlei Hinsicht unser Leben.

 

Die richtige Pflege für die grünen Lieblinge im Winter

In den Wintermonaten müssen die Indoor Pflanzen mit besonderen Bedingungen zurechtkommen, denn die Sonne zeigt sich seltener, weshalb auch die Zimmerpflanzen weniger Tageslicht bekommen. In der kalten Jahreszeit werden die Pflanzen zusätzlich durch die warme und trockene Heizungsluft vor eine Herausforderung gestellt, da diese u.a. den Schädlingsbefall begünstigt. Abhilfe kann das Besprühen der Pflanze mit Wasser verschaffen. So kann man nicht nur einem Befall vorbeugen sondern auch die Blätter mit ausreichend Luftfeuchtigkeit versorgen, um ggf. braune Blattenden zu vermeiden.

Staub, der sich auf das Blattwerk der Pflanzen absetzt, erschwert die Aufnahme von Licht obendrein. Da kein Regen auf die Zimmerpflanze fällt, der die Blätter von Staub und Ablagerungen der Luft befreit, funktioniert die natürliche Blattdusche im Wohnraum nicht. Staub sollte daher ab und an entfernt werden, damit die grünen Lieblinge wieder aufatmen können und das ohnehin spärliche Tageslicht zu den Blättern durchdringen kann.

Um sicherzustellen, dass die Zimmerpflanzen im Winter ausreichend Licht bekommen, können diese auch in Fensternähe verrückt werden. Ein heller Standort am Fenster schützt vor Lichtmangel, jedoch sollten die Pflanzen auch nicht direkter Heizungsluft oder fröstelnder Zugluft ausgesetzt sein. Sollten die Pflanzentöpfe auf einem kalten Untergrund stehen, kann man diese mit einem Untersetzer aus Holz oder einem Stück Vlies schützen, sodass die Wurzelballen nicht auskühlen.

In der kalten Jahreszeit benötigen Zimmerpflanzen in der Regel weniger Wasser, da viele das Wachstum einstellen. Vor jedem Gießen sollte man mit dem Finger die Feuchtigkeit der Erde überprüfen und nur bewässern, wenn sich diese trocken anfühlt. Denn ist die Erde dauerhaft feucht, kann sie zu Schimmelbildung neigen und Krankheiten begünstigen.

Beachtet man bei der Pflege in den Wintermonaten einige wichtige Dinge, kann man die Pflanzenpracht in den eigenen vier Wänden unbeschadet über die kalte Jahreszeit bringen.